Fledermäuse
Unsere heimischen Fledermäuse übertragen kein Coronavirus
Unsere heimischen Fledermäuse unterscheiden zwischen Sommerquartieren, in denen Sie den Tag verbringen und Winterquartieren, die sie für ihren Winterschlaf nutzen. Während dem Winterschlaf drosseln Fledermäuse ihren Stoffwechsel so enorm, dass sie nur noch einmal pro Stunde atmen und ihre Körpertemperatur auf 0° C senken können.
Während der Aktivitätszeit in den Frühlings- und Sommermonaten verspeist eine Fledermaus pro Nacht mehrere Tausend Insekten und reduzieren so die Anzahl von lästigen Mücken in Ihrem Garten! So ziehen auch wir Menschen unseren Vorteil aus den nächtlichen Beutezügen der Fledermäuse. Die Fähigkeit der Echoortung mit Hilfe von hochfrequenten Ultraschallrufen ermöglicht den Fledermäusen trotz ihrer schlechten Augen die Jagd in der Dunkelheit. Hierbei nutzen Fledermäuse auch ihre Flügel, die anatomisch gesehen Hände mit einer gespannten Flughaut darstellen, als „Kescher“, wenn sie nicht direkt mit dem Maul die Beute erreichen.
Neben den vom Menschen gemachten Lebensraumverlusten sind die häufigsten Feinde der Fledermaus Hauskatzen, Marder und Eulen.
So erkennen Sie die Anwesenheit von Fledermäusen:
Am einfachsten kann man Fledermäuse durch Fett- und Urinspuren an Holzbalken und Mauern sowie Kot auf dem Boden nachweisen.
Am einfachsten kann man Fledermäuse durch Fett- und Urinspuren an Holzbalken und Mauern sowie Kot auf dem Boden nachweisen.
Fettspuren:
Häufig aufgesuchte Hangplätze weißen durch Fett und Urin Verfärbungen der Holzbalken bzw. des Mauerwerks auf. Besonders beliebte Hangplätze sind kleine Spalten und Nischen. Auch Fensterläden werden als Versteck genutzt. Große Kolonien quartieren sich aber auch gerne im Dachstuhl ein.
Kot:
Kot ist die einfachste Nachweisvon Fledermäusen. Er ähnelt Mäusekot, ist aber nicht so akkurat geformt und zerbröselt beim Zerdrücken. Bei genauerer Betrachtung kann man sogar glänzende Bruchteile von Insektenpanzern erkennen. Fledermauskot ist ungefährlich und kann als Pflanzendünger verwendet werden.
Man findet ihn unter den Fledermaushangplätzen, also auf dem Fußboden des Dachstuhls, auf Querbalken oder unterhalb von kleinen Spalten und Nischen.
So können Sie Fledermäusen helfen:
- Anbringen von Fledermauskästen, hier eine Bauanleitung:
Der Fledermauskasten vom Naturschutzbund NABU
- Integrieren von Fledermausquartieren in Neubauten
- Erhalt von alten Bäumen mit Höhlen und Spalten
- Insektenvielfalt im Garten fördern
- Anbringen von Wärmeglocken im Dachstuhl, auch hier eine Bauanleitung:
- PDF-Datei, 905 KB

Die Abendsegler sind die größten Fledermäuse Europas. Die Flügelspannweite kann bis zu 46 Zentimeter betragen. Ihren Namen verdanken sie ihrem frühen Erscheinen, wenn die Abenddämmerung einsetzt. Für den Großen Abendsegler ist eine Flugdistanz von über 2000 Kilometern nachgewiesen worden.
Durch zunehmenden Habitatverlust in der freien Natur ziehen sich Fledermäuse immer häufiger in Dachstühlen, Mauerrissen und -spalten zurück. Dadurch sind sie von Um- und Ausbauten von Dachstühlen, Gebäudesanierungen und Abrissen stark betroffen. Wenn Sie Bau- bzw. Sanierungsarbeiten planen, wenden Sie sich bitte im Voraus an die Untere Naturschutzbehörde.
Alle 25 heimischen Fledermausarten sind gem. § 44 BNatSchG gesetzlich geschützt. Fledermäuse und ihre Quartiere dürfen somit nicht zerstört oder beeinträchtigt werden.
Bei Interesse oder Fragen rund um Fledermäuse wenden Sie sich gerne an die Untere Naturschutzbehörde
Frau Simmnacher 08191/ 129-1469
oder direkt an die Fledermauskoordinationsstelle Südbayern 08196/ 2680428, Frau Lustig.