Lebensraum Aue

Die Aue als Lebensraum
Die Aue als Lebensraum
Die Aue als Lebensraum

Die Aue als Lebensraum

Es gibt verschiedene Auentypen.

 

An den alpinen Flüsse wie den Lech überwiegend Grobmaterialauen, deren Sedimente im Durchschnitt kiesig und mit größeren Brocken durchsetzt sind. Sie entstehen durch Aufschüttung und Verlagerung von grobem Gesteinsschutt. Durch die häufigen Umlagerungen bilden sich mehr- oder vielstromige Schotterbetten mit einem ausgeprägten Kleinrelief und starken Schwankungen in Wasserstände.

Weite Bereiche dieser Schotterbetten fallen regelmäßig trocken und der Abfluss reduziert sich auf kleine, durch Grundwasser gespeiste Rinnsale. Teilweise entstehen wegen ihrer starken Durchlässigkeit extreme Trockenstandorte mit hoher Sonneneinstrahlung und Hitze, sogenannte Brennen.

Auen werden zudem in verschiedene in Zonen eingeteilt wie die Weichholzaue und die Hartholzaue, die sich dem Fluss mit seinem Flussbett anschließen.

Die zentrale Lebensader ist der Fluss mit seinem Flussbett, das dauerhaft Wasser führt und regelmäßig umgestaltet wird. In unserer Moränenlandschaft kommt es am Lech immer wieder zu Uferabbrüchen. Die entstandenen oft steilen Lechhänge auch Lechleiten genannt, die mit Felsen aus Nagelfluh durchsetzt sind, bieten teils ideale Brutnischen für besondere Vogelarten wie den Uhu.


Die Weichholzaue
Die Weichholzaue

Die Weichholzaue

Dem Flussbett mit seinen Kiesbänken schließt sich ein krautiger Bereich und dann ein Saum mit einem teils undurchdringlichen Gewirr aus Weiden, Pappeln, Erlen und anderen hochwassertoleranten Pflanzen an - die sogannte Weichholzaue.

Das ist die Welt der Pionierpflanzen wie die Pestwurz, Ampfer- und Knötericharten oder Weiden. Diese Erstbesiedler der Schotterbänke können im noch instabilen Untergrund so fest wurzeln, dass sie den regelmäßig folgenden Überflutungen standhalten können. In dem Geäst und Wurzelwerk der Weiden bleiben nach und nach Lehm und Schlick auf den Kiesbänken liegen, die den Boden schichtweise anheben. Die Überschwemmungen und der Bodenabtrag verringern sich dadurch. Es entwickeln sich stabile Ufersäume mit dichten Gebüschen und Bruchwäldern. Findet man zunächst nur Strauchweiden wie Purpurweide, Bruchweide und Mandelweide, kommen mit zunehmendem Nährstoffeintrag durch Laub hochstämmige Weidenarten wie die Silber- oder die Korbweide dazu.

Hier ist auch das Revier des Bibers und des farbenprächtigen Eisvogels.

 

Was bedeutet Weichholz?

Das Wort Weichholz leitet sich von den dort vorherrschenden Baumarten ab nämlich Weiden, Erlen und Pappeln, die wegen ihres grobporigen und im forstwirtschaftlichen Sinn minderwertigen Holzes als Weichhölzer bezeichnet werden.


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