Artenschutz im Landkreis Landsberg

Landratsamt Landsberg

Artenschutz fängt vor der eigenen Haustür an. Der Landkreis Landsberg am Lech arbeitet daran, seine eigenen Liegenschaften und Flächen für mehr Biodiversität aufzuwerten.
Besonders wichtig ist dabei die Umstellung der Pflege der Freiflächen.

Die Freiflächen eines öffentlichen Gebäudes müssen vielen Anforderungen genügen. Barrierefreie Zuwege, angemessene Parkmöglichkeiten und ein repräsentatives Erscheinungsbild werden grundsätzlich erwartet. Im Rahmen dieser Vorgabe gibt es aber auch viele Möglichkeiten die Freiflächen als Lebensraum für Pflanzen und Tiere attraktiv zu gestalten.

Mögliche Bausteine sind z. B. standortgerechte Laubbäume, Obstbäume und freiwachsende Hecken, Wildblumenwiesen, naturnahe Staudenflächen, Wildkrautfluren, Nisthilfen und vieles mehr. Jedes öffentliche Gebäude hat seine eigenen Möglichkeiten, die es zu nutzen gilt.

Artenschutz im Landkreis Landsberg
Artenschutz im Landkreis Landsberg
Artenschutz im Landkreis Landsberg

Am Landratsamt Landsberg am Lech finden sich

  • neun verschiedene Laubbaumarten
  • freiwachsende Hecken und Sträucher mit Wildrosen und überwiegend heimischen Straucharten
  • eine Staudenmischpflanzung als heimische Blütensteppe auf reinem Schotter
  • eine extensive Dachbegrünung
  • Mauer-, Zaunbegrünung mit Efeu und wildem Wein
  • Blumenwiesen unterschiedlicher Ausprägung
  • Wildkrautflur
  • Frühlingsgeophyten
  • Nisthilfen für Fledermäuse

Die maschinelle Pflanzung im Herbst 2017

Die maschinelle Pflanzung im Herbst 2017
Die maschinelle Pflanzung im Herbst 2017
Die maschinelle Pflanzung im Herbst 2017
Die maschinelle Pflanzung im Herbst 2017
Die maschinelle Pflanzung im Herbst 2017
Frühlingsgeophyten als erste Bienennahrung

Frühlingsgeophyten als erste Bienennahrung

Frühblüher, Zwiebelblüher oder sog. Frühlingsgeophyten sind Pflanzen insbesondere in Laubwäldern, die sehr zeitig im Jahr ihre Blüten und Blätter entwickeln. Sie profitieren von der Lichteinstrahlung und Wärme direkt über dem Boden, bevor die Bäume ihr Blätterdach ausbilden. Nach dem Laubaustrieb ziehen sich die Pflanzen wieder in ihre Speicherorgane (Zwiebel, Knolle, Rhizom) zurück. Die Gärtner sagen, sie „ziehen ein“. Viele bevorzugen den lichten Schatten unter Bäumen und Sträuchern wie das Buschwindröschen, das Leberblümchen oder der Lerchensporn. Andere fühlen sich in Staudenbeeten, im Steingarten, im Rasen oder in der Blumenwiese wohl und sind mit Haselnuss, Kornelkirsche und Weide die erste Nahrung für Insekten.
Wir haben den vergangenen Herbst genutzt, um Bienen und anderen Insekten eine der ersten wichtigen Nahrungsquellen im zeitigen Frühjahr zur Verfügung zu stellen.

Artenschutz im Landkreis Landsberg

Gerade völkerbildende Arten wie Honigbienen und Hummeln sind auf Frühblüher wie Krokusse angewiesen, um ihre Völker nach einem langen Winter wiederaufzubauen und zu stabilisieren.

 Das Stecken von Blumenzwiebeln per Hand ist sehr zeitaufwendig und dadurch teuer, besonders wenn im öffentlichen Grün größere Mengen in den Boden gebracht werden müssen, um im Frühjahr einen sichtbaren Effekt zu erzielen. Deswegen wurden die Zwiebeln auf den Rasenflächen vor dem Landratsamt maschinell gesetzt und zwar 3500 Stück auf hundert Quadratmetern und das innerhalb von 20 Minuten.

Bei der Bepflanzung unter Gras, wie sie bei uns erfolgt ist, wird die Bodendecke aufgeschnitten und angehoben. Die Zwiebeln fallen dann aus einem Trichter gleichmäßig verteilt auf eine Breite von einem Meter auf den offenen Boden.

Danach schließt sich die Grasnarbe wieder und es müssen lediglich manche Schnittkanten und kleinere Sodenteile, die beim Herausziehen des Schnittwerkzeugs herausgetrennt wurden, nachgebessert und festgedrückt werden. Weitere Pflege benötigen die Zwiebeln nicht. Wichtig ist es aber, die Flächen in den Folgejahren erst dann zu mähen, wenn das Laub zu welken beginnt und die Zwiebeln die Nährstoffe aus den Blättern eingelagert haben.
Unter den Frühblühern gibt es besonders bienenfreundliche Sorten wie Frühlingskrokusse (Crocus vernus), Blausternchen (Scilla sibirica), die etwas später aufblühenden Traubenhyazinthen (Muscari) oder Milchsterne (Ornithogalum umbellatum). Unsere hier aufgelistete „Landsberger Mischung“ setzt sich aus früh- und spätblühenden Arten zusammen, die eine Blütezeit von Mitte März bis Mitte Juni hervorbringen soll.

Die erste Blüte im Frühjahr 2018

Die erste Blüte im Frühjahr 2018
Die erste Blüte im Frühjahr 2018
Die erste Blüte im Frühjahr 2018
Zwiebelmischung_erste Blüte2-18L
Die erste Blüte im Frühjahr 2018
Die erste Blüte im Frühjahr 2018
Die erste Blüte im Frühjahr 2018

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